Werkbrief
»SWB Werkpreis 2025 für den öffentlichen Raum
» Wozu einen Werkbundpreis für den öffentlichen Raum?
Der öffentliche Raum ist die Basis der Gesellschaft, ein Ort des Dialogs wie auch des Streitgesprächs, des gemeinsamen Erlebens und des gemeinschaftlichen Lebens. Die Stadt selbst ist aus dem öffentlichen Raum heraus entstanden und entwickelt sich weiterhin aus ihm heraus.
» Der öffentliche Raum
Der öffentliche Raum steht unter Druck. Er ist dabei, seine Selbstverständlichkeit zu verlieren und muss seine Existenzberechtigung verteidigen. Er muss seinen Wert über das rein ökonomisch Berechenbare hinaus nachweisen und seinen Stellenwert als Ort des Formulierens von Haltungen und des Erörterns von Ideen behaupten und neu definieren. Gegenüber neuen Medien, die als Foren der reinen Meinungsäusserung und des Recht-Habens unter Gleichgesinnten «amten», muss sich der öffentliche Raum behaupten. Das Sich-der-Welt-Stellen, sich mit ihr auseinandersetzen, das gemeinsame Erleben und Leben sind der eigentliche Zweck des öffentlichen Raums.
» Der öffentliche Raum braucht neue Wege und Lösungsansätze
Der Schweizerische Werkbund ruft den «Werkbundpreis für den öffentlichen Raum» ins Leben und zeichnet damit neue Wege und Lösungsansätze im öffentlichen Raum aus. Der Preis wird am 29. Juni 2025, dem «Tag des öffentlichen Raumes» verliehen.
Der erste Tag des öffentlichen Raums wurde am 30. Juli 2024 von Open Square zusammen mit vielen anderen Organisationen, unter anderem mit der Unterstützung des Schweizerischen Werkbunds und ganzseitigen Inseraten in Schweizer Zeitungen, lanciert.
Der «Werkbundpreis für den öffentlichen Raum» zeichnet den ganzheitlichen Ansatz von Teams aus. Das prämierte Werk soll durch städtebauliche, szenographische, kuratorische und gestalterische Qualitäten hervorstechen.
Der Schweizerische Werkbund SWB übernimmt traditionell gesellschaftspolitische Verantwortung, folgt einem interdisziplinären Ansatz und legt grossen Wert auf ein praxisbezogenes Qualitätsverständnis. Zudem verschreibt sich der SWB transdisziplinären Arbeitsweisen und einem Bottom-Up-Denken.
» Preissumme und Preisverleihung
Die Preissumme beträgt 5’000 Franken und wird an ein einziges Projekt vergeben. Die Preisverleihung ist am 29. Juni 2025 – und zwar direkt am ausgezeichneten Ort, um Vision und Atmosphäre des prämierten Projektes hautnah zu erfahren. In diesem Rahmen wird auch die zuvor erwähnte Publikation erscheinen, in der die Projekte in angemessener Form gewürdigt werden.
» Mitglieder-Jury auf der Plattform «youvalyou»
Die Fachjury wird im Februar 2025 zusammen mit allen daran interessierten Werkbund-Mitgliedern aus den eingereichten Projekten eine Shortlist für die Endrunde zusammenstellen. Dazu werden wir mit der Bewertungsplattform «youvalyou» zusammenarbeiten. Auf diese Weise haben alle Mitglieder die Möglichkeit, sich aktiv am Findungsprozess zu beteiligen und unterschiedliche Perspektiven einzubringen.
Die Endrunde der Fachjury wird im April 2025 durchgeführt.
» Der Prozess
Werkbund-Mitglieder und Interessierte beschreiben ein Projekt in der dazu erstellten Maske «Empfehlung». Anschliessend begutachtet die vorberatenden Jury die eingereichten Beiträge. Diese Vorabklärung mündet in eine Shortlist, die ab Januar 2025 auf der Website des Schweizerischen Werkbundes veröffentlicht wird.
Zwischen Januar und Mitte Februar 2025 können alle Werkbundmitglieder die einzelnen Projekte nach vorgegebenen Kriterien beurteilen und damit ausschlaggebend gewichten.
Im März 2025 sortiert die Jury die Projekte in einer Abschlussrunde entlang deren Bewertungen und bestimmt das Siegerprojekt.
» Die Jury 2025
Es freut uns, dass ein Mitglied von Visarte in der Jury vertreten ist, was unsere Zusammenarbeit bereichert. In der Fachjury sind folgende Personen vertreten:
- Martin Beutler, SWB, Sozialplastiker, Bern
- Gianni De Nardis, SWB, Architekt, Zürich
- Adrien Jutard, Vorstandsmitglied Visarte Schweiz, Künstler, spezialisiert auf Kunst im öffentlichen Raum und deren Verbindung zur Architektur, Jura
- Regula Lüscher, SWB, ehemalige Baudirektorin der Stadt Berlin, Expertin für städtische Entwicklungsprozesse und Architekturpolitik, Winterthur und Berlin
- Barbara Schwärzler, SWB, Farbgestalterin in der Architektur, Biel
- Maarit Ströbele, Redaktorin für Landschaft Hochparterre, Zürich
- Juliane Wolski, SWB, Designerin und Dozentin Schule für Gestaltung Bern und Biel
» Anmeldung und Registrierungsrichtlinien für Einreichende
Bitte senden Sie den Beitrag in digitaler Form mit folgenden Angaben an die Adresse swb@werkbund.ch:
- Name und Vorname der einreichenden Person(en)
- Ortschaft, Lage des Projektes
- Beschreibung
- Begründung: Was macht dieses Projekt auszeichnungswürdig?
- Name oder Beschreibung des Büros oder der Gemeinschaft
- Bildmaterial, allfällige Pläne und weiteres Anschauungsmaterial zum Verständnis
Für Fragen steht die Geschäftsstelle gerne zur Verfügung.
» Teilnahmeberechtigung
Der Preis richtet sich an öffentliche oder gemeinschaftliche Projekte, die den öffentlichen Raum aufwerten und neue Wege und/oder Lösungsansätze erkennen lassen. Es können sowohl bereits realisierte als auch fiktive bzw. in Planung befindliche Projekte eingereicht werden. Wir sind dankbar für allfällige visuelle Elemente wie Fotos, Pläne und gegebenenfalls Videos des Projekts. Diese Materialien sollen die spezifischen Qualitäten des Projekts nachvollziehbar machen und den Schweizerischen Werkbund bei der Zusammenstellung der Beurteilungsunterlagen unterstützen.
Die Beiträge können in jeder Sprache verfasst sein.
» Zeitraum
Die eingereichten Projekte sollten nicht weiter als 2014 zurückliegen.
» Abgabetermin
Die Arbeiten sind bis 1. Februar 2025 einzureichen an
swb@werkbund.ch
Für weitere Fragen steht Ihnen die Geschäftsstelle gerne zur Verfügung.