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2/24 – Alles, was nötig ist, und so wenig wie möglich.

Alles, was nötig ist, und so wenig wie möglich.

Das Gespräch war ursprünglich als klassisches Interview mit den Architektinnen Sevim Yildiz und Tina Schnörringer geplant. Doch anstelle des traditionellen Frage-Antwort-Spiels geben wir hier ein persönliches, interdisziplinäres Gespräch wieder, das seinem eigenen inneren Fluss folgt. Sevim Yildiz und Tina Schnörringer sprechen über den roten Faden ihrer beruflichen Laufbahnen und ihren individuellen Zugang zur Architektur. Das Gespräch bietet Einblicke in ihre persönlichen Geschichten, zeigt ihre Perspektiven auf und beleuchtet, wie ihre jeweiligen Hintergründe ihre Arbeit und ihren Blick auf die Welt der Architektur geprägt haben. Dabei wird deutlich, welche Bedeutung die Architektur in ihrem Leben einnimmt und wie dies mit ihrer Mitgliedschaft im Werkbund verknüpft ist.

Werkbrief 2/24, 02.09.2024, Text: Mathis Füssler
Fotografie: Mathis Füssler


Sevim Yildiz: Derzeit arbeite ich an der Sanierung und Umnutzung eines 100 Jahre alten Kirchgemeindehauses in Zürich-Enge. Das Gebäude wird unter Denkmalschutz gestellt werden und ich betreue das Projekt als Projektleiterin für das Büro Helsinki Zürich. Die Arbeit mit alten Bestandsbauten ist oft herausfordernd, da nur wenig Material verfügbar ist und die ursprünglichen Architekten nicht mehr leben. Glücklicherweise konnten wir auf den Nachlass im gta-Archiv zugreifen. (Anm. Red.: «gta» steht für Archiv des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur)

Mich interessieren aber nicht nur sehr alte Häuser, sondern auch die Frage, warum Gebäude, die erst dreissig oder vierzig Jahre alt sind, oft schon abgerissen werden, nur weil sie als hässlich empfunden werden. Über viele Jahre hinweg haben sich falsche Ansichten über das Bauen in der Gesellschaft verbreitet. Das ist zu meinem Steckenpferd geworden, so auch Postmoderne, Hightech-Architektur und alles, was scheinbar deplatziert im städtischen Raum steht und dennoch eine Epoche darstellt.

Ich frage mich, ob Architektur eine elitäre Angelegenheit ist und ob Menschen manchmal nur das Grundstück und nicht das Gebäude selbst wahrnehmen. Irgendwann wurde mir klar, dass man in der Architektur nur begrenzt Einfluss nehmen kann, da viele Entscheidungen bereits in der Raumplanung getroffen werden.

An Gebäuden unter Denkmalschutz gibt es wichtige Erkenntnisse, die auch auf andere Bauten übertragbar sind. Oft müssen wir eingreifen, wenn es darum geht, ob ein Gebäude abgerissen oder erhalten bleiben soll. Sollte es nicht selbstverständlich sein, es zu erhalten? Ein Auto wird regelmässig gewartet; aber bei Gebäuden wartet man oft, bis sie verfallen, bevor sie abgerissen werden. Es ist wichtig, hier eine andere Kultur zu entwickeln. Heute kann man es sich ohnehin nicht mehr leisten, alles einfach wegzuwerfen. Wer bestimmt überhaupt den Wert eines Gebäudes, wie misst sich der Wert eines Gebäudes? Es fehlt an kultureller Bildung. In den Schulen gibt es kaum noch Unterricht in diesem Bereich, und die Allgemeinheit hat wenig Bezug zu Gebäuden. Es wäre wichtig, schon bei Kindern eine Wertschätzung für Baukultur zu fördern. Es gibt zwar Vereine und Organisationen, die das versuchen, aber es ist noch nicht genug.

Büro Helsinki; Gemeindehaus mit Wohnungen - Evangelisch Lutherische Kirche Zürich; Baustellenbild
Büro Helsinki; Gemeindehaus mit Wohnungen - Evangelisch Lutherische Kirche Zürich; Zugang Kirche und Kirchgemeinde
Büro Helsinki; Gemeindehaus mit Wohnungen - Evangelisch Lutherische Kirche Zürich; Blick von Kurvenstrasse

Tina Schnörringer: Ich arbeite aktuell an zwei Projekten, die gut zeigen, was unser Büro ausmacht: Neben der Architektur arbeiten wir auch in der Bauherrenberatung, fast nur für Genossenschaften. Ein Architekturprojekt schliessen wir gerade ab, das «Haus zum Korn» am Bahnhof Wiedikon, nächste Woche werde ich dort die letzten Dinge kontrollieren, unter anderem auch die Farbmuster und zur Dokumentation Fotos machen. Es handelt sich um eine Sanierung für die gleichnamige Genossenschaft. Das Gebäude aus den 1940er Jahren wurde auch im Austausch mit dem Denkmalschutz erneuert. Die Herausforderung bestand darin, aktuelle Standards einzuhalten und gleichzeitig den historischen Charakter zu bewahren. Unsere Philosophie war dabei, nur so viel wie nötig zu verändern und die massgeschneiderte Lösung für das Haus zu finden.

Müller Schnörringer Architekten; Haus zum Korn, Zürich, Baustellenbild
Müller Schnörringer Architekten; Haus zum Korn, Zürich, Mezzanin Ladenlokal; Fotografie: Beat Bühler
Müller Schnörringer Architekten; Haus zum Korn, Zürich, Treppe Ladenlokal; Fotografie: Beat Bühler

Sevim Yildiz: Es geht nicht immer nur um Rekonstruktion oder Restaurierung, sondern darum, die Denkweise von Architektinnen und Architekten zu verstehen. Früher habe ich viele Wettbewerbe gemacht, heute kaum noch. Frische Ideen entstehen oft auch, wenn jemand später auf einen Entwurf schaut. Dann stellt sich die Frage: Haben wir noch die Zeit, neu zu denken?

Im Büro spielen zwischenmenschliche Aspekte eine grosse Rolle. Als Architektin ist es mir wichtig, Konzepte im Austausch zu entwickeln, nicht nur zu zeichnen und zu gestalten. Auch der Umgang mit familiären und gesundheitlichen Themen beeinflusst den Arbeitsprozess. Wie geht man angemessen damit um, ohne jemanden zu kränken?

Man identifiziert sich mit einer Idee, und dann kommt Kritik. Es erfordert Grösse und Flexibilität, darauf zu reagieren. Kritikfähigkeit lernen wir schon im Studium. Manche können gut damit umgehen, andere nicht. Architekten früherer Generationen drängten sich in den Vordergrund; wir gehen heute oft anders vor. Natürlich muss man Aktualisierungen vornehmen, doch nicht alles muss den heutigen Normen entsprechen. Es gibt manchmal Spielraum, und in bestimmten Fällen kann es auch Ausnahmen geben.

Der Bestand hat schon hundert Jahre funktioniert, und auch das Amt zeigt hier Flexibilität. Bauen im Bestand wird immer wichtiger, da wir es uns nicht mehr leisten können, alles wegzuwerfen. Wir müssen uns auf Reparatur, Unterhalt und Langlebigkeit konzentrieren. Dabei stellt sich die Frage: Ist eine Veränderung wirklich nötig?

Tina Schnörringer: Die Ausbildung fokussierte auf Neubauten. Nachhaltigkeit ist kein neues Thema, doch es war an der Uni schwierig, Projekte in bestehenden Gebäuden zu bearbeiten, weil man dort nicht so gut zeigen konnte, was man im Entwurf gelernt hat. Beim Bauen im Bestand geht es vielmehr um eine Haltung.

Sevim Yildiz: In der Türkei war ich oft mit alten Häusern konfrontiert; eine bewusste Haltung dazu entwickelte ich erst durch Arno Lederers Entwurf für den Palast der Republik. Er zeigte, dass man ein Gebäude erhalten und ihm ein neues Kleid geben kann. Damals gab es wenige, die Umnutzung und Bauen im Bestand vorantrieben. Wir wurden in unserem Studium in Karlsruhe wie auch bei Peter Fierz vom Schweizerischen Werkbund stark geprägt.

Viele Architektinnen und Architekten haben Schwierigkeiten ihre angewandten Techniken zu erklären. Wir produzieren oft das, was wir kennen, und nur selten entsteht wirklich Neues. Wichtig ist jedoch den Kontext und die Referenzen zu verstehen. Alban Janson hat das Thema «Raumwahrnehmung und Phänomenologie» stark betont, was am Bestand zwar analysiert, aber nur bedingt angewendet werden kann. Manche Lehrstühle spezialisierten sich auf Minimalinterventionen.

Tina Schnörringer: Ich bin eine «Alban Janson-Schülerin» und war auch Tutorin bei ihm. Dort habe ich gelernt, sowohl neue Gebäude zu entwerfen als auch angemessen in der Sanierung zu arbeiten.

Sevim Yildiz: Hat er auch Projekte im Bestand bearbeitet?

Tina Schnörringer: Ja, aber an anderen Lehrstühlen gab es das selten. Als ich 2005 mein Diplom gemacht habe, beschäftigten sich gefühlt nur drei von fünfzig Projekten mit dem Bestand. Letztes Jahr zeigte das Architekturforum herausragender Masterarbeiten von allen Hochschulen im Bereich Architektur aus der ganzen Schweiz – fast alle im Bestand – verrückt, wie sich das Bild gewandelt hat.

Sevim Yildiz: Initiativen wie «Architects for Future» haben auch uns Architektinnen und Architekten zum Umdenken gebracht. Aber viele scheuen die Arbeit im Bestand wegen der unkalkulierbaren Überraschungen.

Tina Schnörringer: Die Schweiz ist da besonders. Schon vor fünfzehn Jahren sagte Kees Christiaanse bei einem Stadtspaziergang, dass in Holland vieles erhalten und umgebaut würde, was hier abgerissen werde.

Sevim Yildiz: Holland war eines der ersten Länder, das den Umgang mit dem Bestand perfektioniert hat, und es ist schwierig mitzuhalten.

Tina Schnörringer: In der Schweiz wird oft abgerissen, wenn ein paar Quadratmeter Mietfläche mehr erzielt werden können.

Sevim Yildiz: Immobilienmakler haben oft andere Wertvorstellungen als die Denkmalpflege und die Gesellschaft. Der Werkbund versucht, zu diesen Werten zu vermitteln.

Im Handwerk erfährt man hier mehr Wertschätzung als in Deutschland. Denkmalschutz oder allgemeiner gesagt, die Diskussion um Baukultur mag manchmal wie «Kleinkrämerei» wirken, aber wenn niemand mehr alte Häuser repariert, funktioniert bald nichts mehr. Ohne gute Architektinnen und Handwerkerinnen gibt es nur noch Plastikfenster, und das will ich vermeiden. Es geht darum, etwas zu bewahren, zu erhalten und weiterzubauen.

Tina Schnörringer: Im Studium kamen solch strategische Überlegungen oft zu kurz, und wir waren nur begrenzt auf das vorbereitet, was in der Praxis kam – wie zum Beispiel das Out-of-the-Box-Denken oder die Kommunikation mit schwierigen Bauherren.

Sevim Yildiz: In Deutschland musste ich mich als Architektin weiterbilden, und da wurden solche Themen behandelt. Im Studium haben wir das kaum gelernt; wir mussten vieles nebenbei lernen, wie Plakate entwerfen, Präsentationen machen und von Entwürfen überzeugen. Aktive Förderung in Kommunikation gab es nicht.

Tina Schnörringer: Konfliktmanagement war auch kein Thema, obwohl das zu unserem Alltag mittlerweile dazugehört. Wir wurden bei vielen Themen ins kalte Wasser geworfen, und mussten oft auf unser Gespür vertrauen.

Sevim Yildiz: Eine Ausbildung kann effizient gestaltet werden, um die Studierenden besser zu fördern, doch es gibt auch Veränderungen.

Tina Schnörringer: Eine Ausbildung ist wie ein Topf. Zum Beispiel an einem Gymnasium kommen musische Fächer oft zu kurz, weil MINT-Fächer bevorzugt werden. Im Architekturstudium gibt es so viel zu lernen – in drei Jahren Bachelor und zwei Jahren Master, so bleibt wenig Platz für andere wichtige Themen.

Auch Fächer wie Typografie, Layout und Kunst im öffentlichen Raum müssen untergebracht werden.

Sevim Yildiz: Wir durften zum Beispiel eine Partitur, ähnlich der eines Musikwerkes, von einem Gebäude erstellen, was alle beeindruckt hat. In der Lehre muss man offen für neue Ansätze sein. Es gab aber bei uns Dozierende, die an traditionellen Konzepten festhielten, die aber auch ihre Berechtigung hatten.

Tina Schnörringer: Viele von uns haben sich deshalb freiwillig entschieden länger zu studieren, wir haben damals noch als Diplom-Ingenieurinnen abgeschlossen und hatten zum Glück mehr Freiheiten.

Sevim Yildiz: In unserem Büro gibt es jemanden, der in Aachen Architektur im Bachelor und Städtebau im Master studiert hat. Er arbeitet jetzt im Städtebau. Bei uns war diese Trennung nicht so klar. Ich habe mich auf Gebäudelehre und Architekturgeschichte konzentriert und Städtebau nur im Minimum belegt.

Es ist heute eher möglich, den Austausch zwischen Universitäten zu fördern, die Hoffnung von Bologna hat sich aber oft nur in kürzeren Studienzeiten gezeigt. Der Wechsel von Berlin nach Paris ist nach wie vor schwierig, da genau geprüft wird. Ich werde bald an der ETH studieren und wollte Fächer von der ZHAW Winterthur belegen, doch die ETH rechnet diese nicht an, weil es eine Fachhochschule ist. Das Bildungssystem wurde zwar umgekrempelt, aber es ist nicht so einfach, wie erhofft.

Man lernt grundlegende Dinge wie Lesen, Literaturinterpretation und künstlerische Förderung, doch der Bezug zur Stadt – wie man sie wahrnimmt – kommt oft zu kurz. Fragen wie «Von wann ist dieses Gebäude?» werden selten gestellt.

Tina Schnörringer: Wohnen und sich in der Stadt bewegen sind existenzielle Themen und jeder hat eine Meinung dazu. Heute kommen Bauherren oft mit Instagram-Fotos und wollen genau das, was dort gezeigt wird, ohne auf den Kontext einzugehen. Das stellt die Essenz des Hinschauens infrage und zeigt die Kehrseite der stark durch Bilder geprägten Gesellschaft.

Sevim Yildiz: Früher hat man Häuser zeichnerisch entworfen, bevor man sie baute, heute geht fast alles via Renderings; die Digitalisierung wird kaum hinterfragt. Schraffuren mussten früher mühsam von Hand erstellt werden; im Gegensatz dazu bieten digitale Entwurfswerkzeuge viele Möglichkeiten.

Tina Schnörringer: Ob man von Hand oder digital entwirft, macht einen Unterschied im kreativen Prozess. Man darf diese beiden Welten nicht gegeneinander ausspielen. Im Werkbund spürt man im Austausch die Wichtigkeit der Diskussion über diese Themen.

Ich habe schon lange vor meiner Mitgliedschaft an euren Veranstaltungen teilgenommen, weil mich der Austausch so interessiert hat. Bei den letzten beiden Veranstaltungen war ich dann aktives Mitglied und konnte direkt profitieren.

Sevim Yildiz: Meine erste ehrenamtliche Arbeit war im Heimatschutz, wo ich viel über den Erhalt von Gebäuden gelernt habe. Der Austausch war sehr bereichernd. Es geht mir aber nicht nur um denkmalgeschützte Gebäude. Ich denke, wir sollten in den Schulen mehr für die Vermittlung von Baukultur tun. Wenn unsere Kinder sich nicht für Baukultur interessieren, verstehen sie später nicht, was damit zusammenhängt – ob es um 3D-gedruckte Häuser oder andere moderne Verfahren geht. Es ist wichtig, Baukultur zu bewahren und zu erkennen, was wir vergessen haben. Heute redet jeder von Lehm, etwas, das wir lange ignoriert haben. Wenn wir diese traditionellen Verfahren am Leben erhalten, haben wir viel erreicht.

Tina Schnörringer: Ich finde es grossartig, sich in der Praxis mit neuen Themen auseinanderzusetzen. Der Künstler Philip Matesic, startete vor Jahren die «Theory Tuesdays» – eine Plattform für Theorie-Diskussionen. Später kamen die «Practical Fridays» hinzu, wo man Handwerk und Wissen praktisch mit Anderen teilte. Diese Erfahrungen zu teilen und gemeinsam, am Besten noch mit den Händen, etwas zu erarbeiten, hat uns verbunden und den Horizont erweitert.

Sevim Yildiz: Es geht um die Verbindung von Hand und Hirn. Diese Verbindung hat etwas Grafisches, etwas Zeitliches. Das gemeinsame Bauen bewirkt viel – sobald etwas, das ich begleitet habe, gebaut wird, fühle ich eine unglaubliche Freude. Es ist schwer, dieses Niveau mit etwas anderem zu erreichen. Es braucht immer wieder etwas Neues und Aufregendes.

Der Werkbund ist dafür ideal. Man lernt dort, seine Ideen zu präsentieren, und merkt, dass man nie wirklich ausgelernt hat.

Tina Schnörringer: Ich finde es schön, im Alltag mal wieder Laiin in etwas zu sein. Unser Alltag ist so durchorganisiert und perfektioniert, da tut es gut, zwischendurch einfach bei etwas wieder bei Null anzufangen.

Sevim Yildiz: Das zeigt, dass man immer noch viel dazulernen kann. In unserem Beruf sammelt man viel Wissen, doch sobald sich die Bedingungen ändern, muss man sich wieder öffnen und neuen Input aufnehmen. Das macht unseren Beruf spannend und anspruchsvoll. Der Werkbund ist hier besonders wertvoll, weil der Austausch mit Menschen aus verschiedenen gestalterischen Berufen auf Augenhöhe geschieht.

Tina Schnörringer: Architektinnen und Architekten bleiben oft unter sich. Es ist bereichernd in andere Welten einzutauchen.

Sevim Yildiz: Ich habe beispielsweise gemerkt, dass Kunsthistorikerinnen und visuelle Gestalter noch viel verstärkter in Bildern denken. Es ist faszinierend, was ihnen auffällt, was ich oft übersehe.

Wir sehen den Werkbund als einen Ort der Reflexion, der neue Sichtweisen eröffnet und zur Selbstreflexion anregt. Wichtig ist, dass der Werkbund nicht nur als Netzwerk, sondern vor allem für seinen inhaltlichen Austausch und die verschiedenen Perspektiven geschätzt wird.

Tina Schnörringer:  Das gemeinsame Hinterfragen auf Augenhöhe ist entscheidend. Im Werkbund gilt nicht das Sprichwort «Zu viele Köche verderben den Brei» – im Gegenteil: Es ist bereichernd und inspirierend. Diese Art von Austausch hat mir früher gefehlt; im Werkbund habe ich sie wiedergefunden. Die neue Website bietet einen tollen Überblick über die Veranstaltungen, und manchmal denke ich: Oh, das habe ich verpasst, verpasst, verpasst … an diese Veranstaltungen wollte ich doch auch hin.

Tina Schnörringer und Sevim Yildiz im Gespräch mit ihrem ehemaligen Prof. em. Peter Fierz am Werkbundtag 2024 in Basel; Fotografie: Mathis Füssler