Die Fondazione Sciaredo lädt ein
SCIAREDOtalks4
DER GARTEN
In Verbindung mit «Tag der offenen Tür» der «Amici di Sciaredo»
Sprecherinnen:
Brigitte Stadler
Andrina Jörg
Am Schluss wird die Publikation SCIAREDOtalks3 DIARI präsentiert.
Der Garten
Die Casa Sciaredo liegt isoliert, inmitten in der Landschaft, umgeben von Wald. Einst Kulturlandschaft mit Weinberg, wurde mit dem Bau des Hauses ein Garten mit exotischen Pflanzen und einem Gemüsegarten nach den Vorstellungen seiner Schöpferin und Bewohnerin Georgette Tentori-Klein erstellt. Nach ihrem Ableben 1963 geriet das Haus in Vergessenheit und der Garten verwilderte. In den 1980er Jahren von Zürcher Künstlerinnen und Künstlern entdeckt, erhielt das Gelände die nötige Aufmerksamkeit und man begann mit der Pflege des Gartens. Heute ist er – trotz Pflege – dem Wald, der Wiese und der Bedrohung durch invasive Neophyten ausgesetzt.
Die Präsenz der Natur sowie die Abgeschiedenheit nehmen den Bewohner, die Bewohnerin in Beschlag, so dass das Individuum nicht umhin kann, zum Grün in Beziehung zu treten, ja zum Ganzen. Das Streben des modernen, individualistischen Menschen nach Autonomie findet sich unweigerlich in einem Netzwerk zum Ganzen wieder – zuhörend.
An diesem SCIAREDOtalks nehmen Brigitte Stadler (Zürcher Künstlerin und Mitglied des Vereins Sciaredo) teil, die sich seit den 1980er Jahren dem Garten widmet sowie Andrina Jörg (Artist in Residence), die in ihren Arbeiten das Verhältnis unserer Gesellschaft zur Natur untersucht und den Begriff der Paranatur geprägt hat.
Die Stiftung Sciaredo
wurde 1996 vom Schweizerischen Werkbund SWB, vom Verein Sciaredo und von der Visarte Zürich (heute Visarte Schweiz) mit dem Ziel gegründet, das Haus Künstlerinnen und Künstlern zugänglich zu machen, um das Haus als erstes Beispiel der Moderne im Sinne des «Neuen Bauens» zu erhalten, um das Erbe von Georgette Tentori-Klein (ihre Werke sowie ihre 100 Tagebücher) zu pflegen, aufzuwerten und der Öffentlichkeit bekanntzumachen. Georgette Tentori-Kleins Leben (1893–1963) und ihre Entscheidungen sind ein interessanter Ausgangspunkt, um den Entscheidungen einer Generation und den Spuren, die sie hinterlassen hat, nachzugehen und zu fragen: Was bedeuten sie für uns? Welchen Nachklang hören wir? Und was ist ihr universeller Wert? Daraus entstand die Idee der jährlichen Gespräche, die SCIAREDOtalks, in denen Ideen, Reflexionen und Bezüge zur Gegenwart verwoben werden.