Im Rahmen der Ausstellung Polwärts – tiefe Einsichten in den hohen Norden – setzen wir uns mit dem Kunstschaffen aus den kargen Regionen weit nördlich des Polarkreises auseinander. Ergänzend zum Blick der Ausstellenden als Reisende durch ferne Gegenden, geben wir einem samischen Künstler und einer schweizerisch-kanadischen Expertin für zirkumpolare Kunst das Wort.
Das Museum of Contemporary Circumpolar Art (MCCA) beherbergt in Bern eine der weltweit umfassendsten Sammlungen zeitgenössischer zirkumpolarer Kunst. Die Natur und deren Veränderung und Gefährdung durch die Auswirkungen des Klimawandels spielen in vielen Werken eine zentrale Rolle und werden zu tiefgründigen Geschichten verwoben.
Martha Cerny, Kuratorin und Direktorin des Museums, arbeitet seit 24 Jahren mit arktischen Künstler:innen zusammen. Jo Morten Kåven stammt aus Karasjok, Norwegen, und lebt jetzt in der Schweiz. Sein reiches samisches Erbe hat großen Einfluss auf seine Arbeit, die Kunst, Musik und Pflege umfasst. Jo integriert sein kulturelles Wissen, um die Werte und Traditionen seines Volkes zu vermitteln.
Der Abend beginnt mit einem «Joik», einem traditionellen samischen Gesang, der unserem Jodel ähnlich ist und sogleich eine Verbindung schafft zwischen dem hohen Norden und den hochalpinen Gegenden der Schweiz als «vertikalen Arktis». Die Brisanz der Auswirkungen des Klimawandels auf die arktischen Lebensgrundlagen wird in kurzen Filmen vermittelt und in einer offenen Gesprächsrunde vertieft.
Note: The event will be conducted in English, though Jo understands some German.