Pavillon für einen Garten
Der von Möbelschreiner Serge Borgmann und Produktdesigner Carlo Clopath geplante und realisierte Pavillon, befindet sich in einem privaten Garten, gestaltet von Maja Tobler und Olivier Zuber.
Der Weg zum Pavillon führt vom Haupthaus durch den Garten – durch einen schmalen Gang gehend, wird der erhöhte Hauptraum – auf einen runden Stein steigend – betreten. Eine – zum Dach dichter werdende – orthogonale Fichtenstruktur – konstruiert mit reinen Holzverbindungen (japanischer und europäischer Art), ist mit einem tief ausladenden Dach bedeckt. Der einfache Grundriss, bestehend aus einem quadratischem Hauptraum und einem (angehängten) schmalen Funktionsraum (mit Küche und Schrank), weist eine Modularität auf, welche es erlaubt (Aussen-)Wände in den Innenraum (oder in einen Schrank) zu versetzten. Dabei können diverse Anordnungen – den Jahreszeiten entsprechend – realisiert werden, welche den Raum zum ganzen Garten öffnen oder den Blick auf einen speziellen Ausschnitt konzentrieren – wie auf einen roten (Japanischen) Ahorn im Herbst.
Der Pavillon steht in direktem Dialog mit der Umgebung und lädt ein, in eine andere, entfernte Welt einzutauchen und wie bei der japanischen Teezeremonie, den Alltag hinter sich zu lassen.
Wohnhaus vom Architekten Rudolf Olgiati
Durch einen glücklichen Zufall und ohne es wirklich geplant zu haben, konnten wir im Jahr 2021 dieses Haus erwerben. Im Inneren war eine umfassende Sanierung der Oberflächen erforderlich, und wir haben einige kleine Modifikationen vorgenommen. Dabei wurde das Haus jedoch grundlegend erhaltenen und im Sinne des Architekten zu neuem Leben erweckt. Auch die ursprünglich geplante Einliegerwohnung haben wir realisiert und die integrierte Garage in einen Eingangsbereich umgewandelt, um den Anforderungen eines modernen Familienlebens gerecht zu werden.
In den drei Jahren seit unserem Einzug haben wir viel über die Genialität des räumlichen Entwurfs gelernt und diese sehr geschätzt. Zudem haben wir zahlreiche bautechnische Eigenheiten entdeckt, die wir teilweise beheben und verbessern mussten – eine Aufgabe, die wohl ein Leben lang andauern wird. Dennoch entschädigen die beeindruckenden Räume, die Ausblicke, die Lichtspiele und die Verbundenheit mit der Landschaft mehrfach für die Herausforderungen des Erhalts und der Pflege. Tägliche Entdeckungen und Inspirationen machen es zu einem unglaublichen Privileg, in diesem Haus wohnen zu dürfen. Die Vision, Ausblicke so präzise in die Landschaft zu integrieren und dies in architektonischer Form meisterhaft zur Schau zu stellen, ist hiereindrucksvoll verwirklicht. Wir freuen uns immer wieder, diesen besonderen Bau Interessierten zu zeigen.
Michel Schranz
Anmeldung bitte bis am Freitag 5. September unter swb-gr@werkbund.ch